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Warum wir streiten (und wer Schuld hat)

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Ich muss gestehen, dass ich oftmals keinen Bock habe zu podcasten. Jason ist da aber zum Glück unnachgiebig. Manchmal habe ich keinen Bock, weil mir die Nerven dazu fehlen und manchmal habe ich keine Lust weil mir die Zeit fehlt. Man kann sich nicht ausdenken wie viele Stunden schon draufgegangen sind um aus meist bescheidenem Ausgangsmaterial eine noch beschissenere Audioqualität zu erzeugen, so wie es dieser Podcast seit über 100 Folgen eindrucksvoll beweist. Und ihr seid immer noch da. Wie schön. Heute haben wir ein ganz besonderes Leckerchen, glaube ich. Jason und ich wollten auf die letzten Wochen zurückblicken, hingen aber recht lange bei dem Thema warum wir streiten und wer daran Schuld hat.

Wir streiten wieder sehr viel. Mal geht es um den fehlenden Mund-Nasen-Schutz seiner Schwester, wenn wir draußen spazieren sind oder es entstehen auf irgendeine Art und Weise Essensreste im Grammbereich, es geschehen ähnliche Verschwendungen natürlicher Ressourcen oder es kommt zu unerwünschten Kontakten mit dem Briefträger. Streit liegt kontinuierlich in der Luft. Die Vorbereitungsmaßnahmen, die für den gemeinsamen Heiligabend getroffen werden mussten, sorgten bei meiner Frau und mir für viele sorgenvolle Stunden und bei der Tochter für zahlreiche Tränen, insbesondere wenn Sie die Eskalation live mitbekam.

Jüngster Anlass war ein „ungenehemigter Lebensmitteleinkauf während der weihnachtlichen Vorquarantäne durch Mami“. Papsi hat sich allerdings zum Hauptschuldigen gemacht, da er „zumindest zum Lebensmitteleinkauf angestiftet, vielleicht sogar beauftragt hat.“ Das konnte das hohe Gericht nicht final bewerten, aber ja, ich hatte meine Frau gebeten Lebensmitteleinkäufe auf dem Heimweg von der Arbeit mitzubringen und verstoß somit gegen eine Auflage der hausinternen Corona-Richtlinien Phase II, beginnend ab dem 17.12.2021. Eine strengstmögliche Vorquarantäne mit einer Vorlaufzeit bis Heiligabend von sieben Tagen.

In der Folge sprechen wir über diesen Streit und dreißig andere und über die Frage wer eigentlich Schuld an den Streits trägt. Ich vermute diese Folge wird eine meiner Lieblingsfolgen, denn wieder einmal mehr, sehe ich unsere Streits nun tatsächlich aus einem klareren, nicht unbedingt besserem Blickwinkel, aber es ist erstaunlich, wie alltäglich und doch ermüdend die Auseinandersetzungen sind, so sehr ich seine saubere Argumentation auch schätze und verstehe, so bin ich dennoch nicht in der Lage diese gesamte Situation für alle Familienmitglieder angenehm zu gestalten.

Eine schöne Folge, wie ich finde, kann aber auch sein, dass mir das nur auffällt, weil es ansonsten in der jüngeren Vergangenheit doch recht angespannt war zwischen Jason und mir.

Was ich gut finde ist, dass wir beide einen Weg gefunden haben unsere Streits sehr schnell eskalieren zu lassen. Es wird dann kurz sehr laut, aber nach nur wenigen Sekunden mit Beschimpfungen unterster Schublade zieht sich einer von uns beiden zurück. Jason prüft dann meistens innerhalb kurzer Zeit wer von uns beiden ein Schimpfwort verwendet hat, welches Mami als Tabuwort in die Familienvereinbarung hat aufnehmen lassen und ich erhalte dann zumeist eine Rechnung. Und dann ist alles wieder gut. Bis zum nächsten Streit. Alles wird gut.

Viel Spaß mit „Warum wir streiten (und wer Schuld hat)“ und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Danke fürs Hören.

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