Dies ist ein Brief für meinen Sohn. Über fünfzig nette Menschen haben sich mittlerweile die Zeit genommen um Jay-Jay ein paar Zeilen zu schreiben und ihm Details zur Findung ihrer Fußballliebe zu verraten. In dieser Woche veröffentlichen wir wieder jeden Tag um 09:31 Uhr eines der großartigen Werke unterschiedlichster Autoren. Innerhalb weniger Monate ist vielleicht sogar mit einer Antwort des Sohnes zu rechnen. Alle Briefe und Antworten findet man dann hier. Den ein oder anderen Posteingang könnten wir übrigens noch vertragen. Vor Brief Nummer 1895 werde ich nicht aufhören, es sei denn der Sohn hat seinen Verein gefunden, was mittlerweile unwahrscheinlicher wird. Was es mit dieser ganzen Briefaktion überhaupt auf sich hat, kann man hier nachlesen. Wir sind übrigens noch aktiv auf der Suche nach Briefen von Fans der SpVgg Fürth, VfL Bochum, FC Ingolstadt, Karlsruher SC, SV Sandhausen, Eintracht Braunschweig, 1.FC Heidenheim, 1860 München, VfR Aalen, FSV Frankfurt, Erzgebirge Aue, FSV Mainz 05, SC Paderborn, Bayer Leverkusen, FC Augsburg und vom SC Freiburg. Wir nehmen aber auch noch Briefe von Fans kleinerer, unbekannterer Vereine auf. Wie zum Beispiel bei dem Brief von Mathias, dessen Brief genau so anfangen muss wie der Brief eines Fan des FC Bayern anfangen muss. 😉 Viel Spaß!
“Wie kannst du eigentlich?” In der Stimme des Kollegen schwang ein Unterton mit, der zwischen aufrichtiger Empörung und ehrlichem Unverständnis hin und her pendelte. “Du bist doch sonst so für die Kleinen.”
Mit den Kleinen meinte der hochgeschätzte Kollege nicht die einstmals von Berti Vogts so titulierten Länderauswahlen schwächerer Nation, sondern den FC St. Pauli. Und natürlich auch den 1. FC Wundervoll, von dem hier ab und zu schon mal die Rede war.
Mit letzterem beschäftige ich mich ja seit ein paar Jahren. Genauer gesagt seit etwas mehr als einer Dekade. Und wenn man da so tut – und bei mir ist das ja auch hauptberuflich – bleiben dir nur zwei Möglichkeiten offen: Du hasst ihn. Oder du fängst an, dich zu verlieben. Und zwar so, wie es Altmeister Nick Hornby einst formulierte: “Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden.”
Aber dies heute ist ja nicht eine Geschichte über den FC Wundervoll. Sondern es geht um was anderes. Um jemanden ganz anderen. Um den FC Bayern München. Ja, ich bin Bayern-Fan. Doch das kommt nicht von ungefähr. Ich wurde plötzlich und unvermittelt zum Fan des deutschen Rekordmeisters. Ich verliebte mich ohne Vorwarnung in meiner Jugend unbeschwerten Tage. Und sollte damals nicht ahnen, dass eine Menge Schmerz auf mich zukam. Ja, richtig gelesen. Schmerz! Plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken. Denn ich, und damit schließt sich der Kreis zu den Kleinen, bin ein Misserfolgsfan. Ein Misserfolgsfan des FC Bayern. Geht nicht, sagen sie. Und ob das geht!
Denn meine erste bewusste Wahrnehmung des deutschen Vorzeigeklubs war unschön. Mein Altvorderer war ob seiner Jugendzeit und des mehrfach genossenen Anblickes der Herren Seeler (Uwe und Dieter), der Dörfels & Co. HSV-Fan geworden. Ich sympathisierte mehr mit St. Pauli. Was weniger einer Kenntnis des Kicks noch kindischem Trotz geschuldet war, als vielmehr der Freundschaft zu einem im nahen Hamburg lebenden, ein Jahr älteren Freund. Der Michi spielte damals nämlich in der Jugend des Kiezklubs. Und ich, voller Bewunderung für den Ältern und am Ball so Geschickten, war Feuer und Flamme für die Jungs vom Millerntor.
Doch dann eines Tages, so kurz nach der WM 1974, die ich eher so semi-mäßg mitverfolgt hatte (ich weiß bis heute nicht, ob ich das Finale wirklich am Fernseher gesehen habe oder nicht), saß ich nach dem samstäglichen Bade mit meinem Vater vor der Sportschau. Es störte noch kein “Guten Nabend allerseits”, der pure Ball rollte kompakt über die Mattscheibe. Und ich verfolgte fassungslos das Ergebnis des ersten Spieltages: Es lautete Kickers Ofenbach 6, der Gegner 0! Mitleid erfasste mich mit diesem Team, das da eben so brutal verprügelt worden war. Was wusste ich schon von Schäfers Winnie, von Siggi, “dem” Held-igen, oder gar Erwin Kostedde, der der erste dunkelhäutige deutsche Nationalspielerwerden sollte. Ich hielt ehrlichen Herzens zu den Unterlegenen. Zu dem Klub, von dem ich noch wochenlang im Brustton der Überzeugung sagen würde, es wäre der FC Bayern Mönchengladbach gewesen, der da so eine Abreibung verpasst bekommen hatte.
Das der FC ruhmreich zu München gerade einen Dreifachtriumph in der Bundesliga hinter sich hatte, dass er als erster deutscher Klub den EC I, aka Europapokal der Landesmeister, nach Deutschland geholt hatte, war mir unbekannt. Dass sie ihn sich im Laufe der Spielzeit 74/75 noch ein weiteres Mal sichern würden, bekam ich kaum mit. Mein ehrenwerter alter Herr, ein preußisch-korrekter Beamter, stopfte mich des Abends immer zeitig ins Bett. Und so bekam ich die Spiele – so sie denn überhaupt im TV zu bewundern – nicht wirklich mit.
Ich war aber begeistert vom Fußball, übte ihn all jener Leidenschaft aus, zu der ein unbedarfter 8-Jähriger halt fähig war. Ich war viel zu klein für dörfliche Landjugend, technisch unbegabt, kurz ich konnte nicht kicken. So wurde beim Spiel mit den Straßenjungs immer als Letzter gewählt (wofür ich aber immer live den Radiokommentator geben musste. Darauf bestanden sie alle. Und es war vielleicht schon ein Fingerzeig für meinen späteren Berufswerdegang). Wenn ich nicht draußen voll Inbrunst dem runden Leder nachkommentierte, spielte ich mit meinem Subboteo ganze Meisterschaften nach. Ich bastelte Tabellen und füllte sie freudvoll und mit einer Akribie aus, derer mein Klavierlehrer froh gewesen wäre. Und was für tolle Mannschaften tobten bei mir durch die Bundesliga. Tennis Borussia Berlin, RW Oberhausen. Der Wuppertaler SV. Ja sogar Barmbek-Uhlenhorst! (Dass ich mit denen später noch mal eine Begegnung im RL haben sollte, ist eine andere Geschichte und soll ein ander Mal erzählt werden). Und natürlich spielte auch der FC Bayern mit. Muss noch erwähnt werden, dass er die zahlreichen Schlachten stets für sich entscheiden konnte?
Und dies ganz im Gegensatz zu den realen Münchnern. Die dümpelten in der Liga vor sich hin, lagen zur Halbserie kurz vor einem Abstiegsplatz. Es war wahrlich kein Vergnügen, den Kicker zu studieren, um den ich mich, kaum aus der Schule nach Hause geeilt, zwei Mal die Woche mit meinem Altvorderen balgte, wer ihn denn zuerst lesen dürfte. Es ging ein späterer Altmeister, der heute beim DSF seinen Rotwein verdient, es kam ein Napoleon.
Was nicht kam, war der Erfolg. Kein Trost für meine Tränen. Rang 10 zum Abschluss, alles andere als ein Ruhmesblatt. Das dieser Tiefpunkt drei Spielzeiten später noch locker zu unterbieten war, hielt mich nicht davon ab, dem Klub weiter die Treue zu halten. Mir doch egal, wenn all die anderen Jungs von den Mönchengladbachern schwärmten, deren Vorname, dass wusste ich jetzt dann doch, Borussia lautete und nicht Bayern. Ich liebte und ich litt. Lange, lange Jahre. Der Kaiser flüchtete nach New York. Der Uli Hoeneß bekam seine Knie nicht mehr in Ordnung und nebenbei eine Glatze. Gerd Müller trank lieber bei den Fort Lauderdale Strikers. Peinlich Pokalpleiten zu Hause gegen Osnabrück (4:5 am 23.09.1978) erschütterten mich nicht. Ich blieb im Glauben fest. Und wurde dann doch endlich, endlich belohnt. 1980 war es dann soweit. Nach sechs Jahren der Titelabstinenz ging die Salatschüssel endlich mal wieder nach München. Meine schier ewig andauernde Leidenszeit war vorbei. sechs Jahre waren für einen kleinen Jungen ein verdammt lange Zeit. Ich bin ein Bayern-Fan. Bis heute. Aus tiefster Überzeugung. Aber geboren wurde ich im Kummer, lange wandelnd am Rande des Abgrunds. Und stets übergossen mit dem Spott derer, die den Fohlen huldigten oder es nordisch by nature mit dem HSV und Kevin Keagen hatten.
Ihr findet Mathias hier auf Twitter und könnt hier diesen sowie auch einige Andere Artikel in seinem Blog lesen.
Wir freuen uns weiterhin über Zuschriften an: jay-jay@wochenendrebell.de
pandev
Mein Name ist pandev und … „Mein Leben ist zurück !!! Nach 14 Jahren Gebrochene
Ehe, mein Mann hat mich verlassen und unsere zwei Einzelbetten. Ich fühlte mich wie mein Leben
über den ich am Ende fast Selbstmord begangen, emotional sich für eine sehr war ich
lange zeit. Dank eines Zauberkundiger namens Dr. Kume, die ich online kennen gelernt. auf
ein treuer Tag, da ich über das Internet Surfen, war ich auf der Suche
für einen guten Zauberkundigen, die meine Probleme lösen kann. Ich auf eine Menge kam
Zeugnisse über diese besondere Zauberkundigen. Manche Menschen ausgesagt, dass
er brachte ihr Ex Geliebten zurück, einige sagte aus, er Gebärmutter, Heilung wieder
Krebs und anderen Krankheiten, einige sagte aus, er kann einen Zauber zu stoppen
Scheidung und so weiter. Ich habe auch über eine bestimmte Aussage zu kommen, um es war
eine Frau namens Sonia, sie, wie Dr. kume brachte ihr Ex bezeugte
Liebhaber in weniger als 7 Tagen und umgekehrt die Wirkung ihrer kleinen Jungen
Krebs, und am Ende ihrer Aussage ließ sie Dr. kümes E-Mail-
Adresse. Nach der Lektüre all dies habe ich beschlossen, Dr. kume geben
einen Versuch. Ich setzte mich mit ihm über E-Mail und erklärte ihm mein Problem. In nur 3
Tag kam mein Mann zu mir zurück. Wir lösen unsere Probleme, und wir sind
noch glücklicher als zuvor. Dr. kume ist wirklich ein begabter Mann und ich werde nicht
stopp
Veröffentlichen ihn, denn er ist ein wunderbarer Mensch … Wenn Sie ein Problem haben und
Sie sind für eine tatsächliche und echte Zauberkundigen suchen, um zu lösen alle Ihre
Probleme für Sie. Versuchen Dr. kume jederzeit, könnte er die Antwort auf dein
Probleme. Hier ist sein Kontakt: kumespelltemple@gmail.com Danke Dr.
kume
pandev
DEAR MEMBER, THOSE ARE THE RULES AND REGULATIONS
OF HOW YOU CAN BE PART OF
THE ORGANIZATION. IF YOU CAN STAND THEM, THEN YOU
WILL BE CONSIDERED IN THE
NEW SECRET WORLD AGE (ILLUMINATI) SO READ THEM
CAREFUL AND GET BACK TO US.
FOLLOW YOUR HEART BEFORE YOU DECIDE TO SIGN THE
CONTRACT WITH THE SOCIETY.
AND IF YOU HAVE ANY PROBLEM WITH ONE OF THE
CONDITIONS, PLEASE DO NOT
TAMPER TO SIGN THIS AGREEMENT.
*HOW TO BECOME ILLUMINATI*
1** you must be over the age of 18 to make your own**
decision**.*
*2* you must be able to pay a fee of 500 pounds for
membership file and
reference number compilation.*
*3* you must have a strong belief of Success.*
*4* you must be able to keep secrets to yourself.*
*5* you must be able to wear a black shirt/vest/skirt/dress
E.T.C not less
than 3 times a week.*
*6* you must believe that money is power.*
*7* you must be aware that your name sounds in the list of
celebrities and
super-rich.*
*8* you must have goals and desires of your dreams in
life.*
*9* you must be ready to visit the sea water at midnight
once a year.*
*10*you must have a belief in the change/modern world of
doing things.*
*11*you must be able to read/respect/understand the
prayers of the
illuminati.*
*13*you must have aim for joining the society.*
*ALL MEN AND WOMEN ARE WELCOME TO JOIN THIS
SOCIETY OF ONLY SUCCESS,
RESPECT AND SUPER-RICH.*
*NB: IF YOU ARE FINE WITH ALL THE CONDITIONS YOU
HAVE READ; THEN LET US
KNOW IN THAT WE CAN SEND YOU THE FORMS TO SIGN
THE CONTRACT.*
*IF YOU’RE READY TO JOIN THE ILLUMINATI SOCIETY YOU
MUST HAVE READ*
*AND UNDERSTOOD THE ABOVE QUALIFICATIONS AND
READY TO UNDERGO EACH OF THEM
CAREFULLY THEN YOU CAN CONTACT US EITHER
THROUGH EMAIL OR TELEPHONIC ALLY
Der 8. Tag
„endlich belohnt…“ „Nach sechs Jahren der Titelabstinenz…“ „endlich mal wieder..:“
Und kein Erfolgsfan 🙂
Ich bleibe ebenfalls „im Glauben fest“. Ich glaube daran, dass der Fußball weitaus mehr bewegen.
In diesem Sinne an Mathias und alle anderen (auf die Gefahr hin diesen Beitrag auf ein, zwei
– allerdings entscheidende – Aussagen zu reduzieren …)
“Wie kannst Du eigentlich?”
Wie könnt Ihr eigentlich das vielleicht Größte Geschenk auf der Welt auf Durststrecken der Erfolgsabstinenz, als Hecheln von Erfolg zu Erfolg reduzieren.
Unser aller Fußball, unsere Gemeinschaft in unseren Vereine (sofern es denn noch welche sind – von wegen FCB AG), sind viel größer! Viel, viel größer…
Mathias (@bunkinho)
Du reflektierst hier mit dem Verstand eines Erwachsenen die Gefühle eines damals acht – bis 14-jährigen Kindes. Und deine Ablehnung des heutigen Produktes FCB AG hat so überhaupt nichts mit dem verein Mitte der 70er Jahre zu tun.