Die Wochenendrebellen mit dem Deutschlandfunk im ICE
Einordnung:
Swantje Unterberg vom Deutschlandfunk begleitete uns auf einer unserer Reisen um im Zug mit uns über unseren Podcast zu sprechen.
Wir haben die Begleitung als sehr angenehm empfunden. Der Termin war einer unserer ersten Termine, wo wir uns leibhaftig mit jemandem Treffen. Frau Unterberg hat sich Zeit genommen und Jason wirklich zugehört, egal wie ausschweifend die Antwort auch war. Sich mit Jason im Zug zu treffen und dort zu unterhalten war ein wirklich guter Ansatz. Da fühlt er sich quasi immer heimisch. Inhaltlich ist daraus ein durchweg offenes Gespräch geworden, welches in diesen gelungenen Artikel mündet, der uns noch heute erfreut.
Unser Wunsch war es, dass Jason auf dem Bild nicht zu erkennen sein sollte. Gleichzeitig entfachte dies die Diskussion zwischen Jason und mir ob ich das zu entscheiden habe oder ob er das nicht bereits schon selbst entscheiden müsste.
Die Passage, wo ich Jason Mangel an Filtern auch mit positiven Auswirkungen verbinde geschah aus meiner Außenansicht auf seinen Autismus und darf keinesfalls verallgemeinert übernommen werden. Reizüberflutung und die daraus resultierende Überforderung und deren Konsequenzen ist für Autisten sehr viel häufiger, vielleicht in vielen Fällen sogar ausschließlich mit Schwierigkeiten und Problemen verbunden. Jason schilderte mir aber auch in einer sehr eindrücklichen Beschreibung, dass er insbesondere in der Natur oftmals Wind, Geräusche, Pflanzen oder andere „Selbstverständlichkeiten“ deutlicher wahrnimmt oder ihm es zumindest ein Rätsel ist, wie man diese wunderschöne Wolkenkonstellation achtlos vorüberziehen lassen kann.
Der Beitrag „Podcast von einem anderen Planeten“ von Swantje Unterberg ist vom 29.06.2017.
Jason war damals elf Jahre alt.