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Die Erfolge der Neven Subotic Stiftung

Erfolge der Neven Subotic Stiftung

Dies ist ein Beitrag, der im Rahmen einer Reihe rund um ein Crowdfunding für mein Buch (T)raumschiff Erde entstanden ist. Das Buch kannst du dir jetzt exklusiv als Hardcover für dich oder deine Lieben als Weihnachtsgeschenk sichern. Gleichzeitig unterstützt du die Trinkwasserversorgung in Nord-Äthiopien. Wie? Das verrate ich dir im Crowdfunding-Video. Eine Übersicht über alle Beiträge zum Titel des Buches, wo ich es drucken lasse, warum ich überhaupt ein Buch geschrieben habe und viele weitere Infos findest du hier.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und Hören und würde mich freuen, wenn ihr mich dabei unterstützt, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

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Im letzten Beitrag über die Neven Subotic Stiftung beschrieb ich die Arbeit der Neven Subotic Stiftung und was „nachhaltig“ bedeutet, außerdem erklärte ich die Lage in der Tigray-Region im Norden Äthiopiens. Man kann den Artikel vielleicht mit „Es gibt noch viel zutun.“ zusammenfassen. In diesem Beitrag möchte ich jedoch auf die bisherigen Erfolge der Neven Subotic Stiftung eingehen, denn tatsächlich hat sich in letzter Zeit etwas getan.

Insgesamt hat die Neven Subotic Stiftung Projekte in 59 Gemeinden und 57 Schulen abgeschlossen oder am Laufen.

Die Neven Subotic Stiftung führt sogenannte WASH-Projekte durch. WASH steht für Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene. Neben den 116 fertiggestellten WASH-Projekten sind derzeit 121 weitere Projekte in Bearbeitung. Die Trinkwasserquellen sollen mindestens 25 Liter pro Tag und Person geben und nicht weiter als ein Kilometer entfernt sein.

Die Neven Subotic Stiftung hat insgesamt 237 Projekte abgeschlossen oder am Laufen.

Wobei ein Projekt eigentlich nie wirklich abgeschlossen ist… Denn auch nachdem der Brunnen mit Pumpe gebaut ist, der die Menschen mit Wasser versorgt, ist die Arbeit noch nicht getan. Die Brunnen werden regelmäßig gewartet und die Schulungen der Menschen im Umgang mit Wasser fortgesetzt. So ist Neven jedes Jahr selbst in Äthiopien und vergewissert sich nach dem Stand laufender Projekte, trifft aber auch die Bevölkerung der Gemeinden mit abgeschlossenen Projekten, wodurch ein langfristiger Kontakt entsteht.

Von den 116 fertiggestellten WASH-Projekten profitieren 49.440 Menschen in der Tigray-Region.

Diese Menschen haben jetzt Zugang zu hygienischem Wasser ohne viele Kilometer täglich durch die Wüste laufen zu müssen und dabei mehrere Kilo schwere Kanister tragen zu müssen.  Zudem wissen diese Menschen, wie sie mit Wasser umgehen müssen und wie sie den Brunnen instand halten. So wird vor Ort die Basis für ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben gelegt. Die Kinder müssen nicht mehr Wasser holen und können somit in die Schule gehen, irgendwann einen Beruf erlernen und den wirtschaftlichen Aufschwung stärken. Es gibt kein wirksameres Mittel gegen Krisen als Bildung.

Außerdem wird für hygienische Sanitäranlagen in Schulen gesorgt. Dies sorgt dafür, dass sowohl Jungen als auch Mädchen die Schule besuchen können und auch Frauen später eine berufliche Laufbahn anstreben können.

Von der Gesamtanzahl der abgeschlossenen und laufenden Projekte werden 83.098 Menschen profitieren, die dann Zugang zu WASH haben werden. In der gesamten Tigray-Region haben aktuell 38% der Menschen Zugang zu Trinkwasser und Sanitäranlagen.

Durch den Zugang zu WASH steigt selbstverständlich auch die Lebenserwartung, die derzeit in Äthiopien circa 65 Jahre beträgt. Das ist im Gegensatz zu den 81 Jahren in Deutschland und auch den 79 Jahren weltweit immer noch sehr gering, aber es geht rapide bergauf. 1960 lag die Lebenserwartung in Äthiopien noch bei 38 Jahren, jemand der hierzulande als junger Mensch galt, wäre in Äthiopien zu diesem Zeitpunkt vielleicht gar nicht mehr am Leben gewesen.

Die niedrige Lebenserwartung in Äthiopien ist vor allem auf die hohe Kindersterblichkeit zurückzuführen, auch hier ist allerdings ein positiver Trend zu verfolgen. 2007 waren in Äthiopien 99 von 1.000 Geburten Fehlgeburten, 2017 waren es „nur noch“ 58,5, was natürlich immer noch ein völlig unhaltbarer Zustand ist – in Deutschland sind es nur 3,8 von 1.000.

Des weiteren vollenden in Äthiopien sehr viele Kinder das fünfte Lebensjahr nicht. Dem kann man entgegenwirken, etwa mit besserer Hygiene oder Impfungprogrammen. Zu all dem leisten WASH-Projekte indirekt auch einen Beitrag, denn Kinder die zur Schule gehen, können irgendwann auch Berufe wie Arzt erlernen und dann die nächste Generation von Kindern versorgen.

Die Arbeit der Neven Subotic Stiftung verbessert die Situation in Äthiopien also auf allen Ebenen, dadurch, dass jeder Spendeneuro eins zu eins in ein Projekt fließt und sich neben Brunnenbau auch um Schulung im Umgang mit Wasser und Wartung der Brunnen gekümmert wird.

Insgesamt hat die Neven Subotic Sitftung für 50.000 Menschen nachhaltig Zugang zu sauberem Trinkwasser geschaffen. Dies gelang durch sehr effizientes Management: Jedes Projekt wird in vier Phasen eingeteilt. In Phase 1 finden die Partner der Stiftung vor Ort die beste Lösung, um den Brunnen zu bauen und Wissenschaftler*innen identifizieren den Ort, an dem der Brunnen gebaut werden soll.

In Phase 2 werden die Kosten ermittelt und die Spendengelder den jeweiligen Projekten zugeteilt. Dann werden die Partner vor Ort organisiert, die in Phase 3 dann aktiv werden, das Grundwasser anbohren und die Pumpe installieren. Die Gemeindemitglieder*innen werden in den Bau mit einbezogen und so bereits am Anfang geschult.

Phase 4 beschreibt alles, was nach dem Bau des Brunnens geschieht und wird von der Neven Subotic Stiftung selbst als wichtigste Phase bezeichnet. In Phase 4 wird also geprüft und dokumentiert, es wird genau aufgezeichnet, welche Funktionen nicht erfüllt werden. Diese werden dann behoben. Außerdem wird die Anzahl der vom Projekt betroffenen Menschen verfolgt und das gewonnene Wissen als Basis für zukünftige Projekte genutzt.

Die Neven Subotic Stiftung ist sich bewusst, dass sie viel erreicht hat, doch es wird eingeräumt, dass es noch viel zu tun gibt. Die Stiftung ist als langfristiges Projekt konzipiert, welches auch Pläne für die Zeit nach Nevens aktiver Fußballkarriere hat – zu wünschen wäre, dass bis dahin keine Stiftungen mehr notwendig sind, die sich darum kümmern müssen, dass Menschen Zugang zu sauberem Wasser haben.

  

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