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Mutter sein

Mutter sein

Mutter sein. Wie es ist bespricht Jason mit seiner Mami.

Der Sohn mit seiner Mami und Papsi hält die Klappe. Jay-Jay hat für diese Folge das vollständige Kommando übernommen und die ein oder andere Neuerung eingeführt. So singt er nun zu Beginn und ich hoffe dies wird kein dauerhafter Bestandteil unseres Podcasts.
Ansonsten streift er mit seiner Mama bunt durch Ihre gemeinsame Zeit und Jay-Jay schildert seine Schwierigkeiten in der Schule. Man bekommt gegen Ende des Podcasts auch einen guten Eindruck, was uns aktuell besonders viel Probleme bereitet. Jay-Jay beschreibt, wie er in der Schule gemobbt wird und das dies ein täglicher, nicht mehr zu ertragender Zustand ist. Das ist tatsächlich ständig wiederkehrender Alltag, gepaart allerdings mit dem Problem, dass meine Frau zusätzlich viel Zeit in Recherche investieren muss. Aus „Ich wurde rumgeschubst“ wird dann schnell mal ein versehentliches Anrempeln beim Jacken Anziehen an der Garderobe, aus üblen Beleidigungen, hilflose Flirterei der Mädchen aus der Parallelklasse und ein Kopftätscheln wird dort schnell zur Schlagreihe auf den Kopf.

Einerseits ist das tatsächliche Geschehnis für ihn egal, denn es stört Ihn immens und er nimmt es als persönlichen Angriff wahr, andererseits unterscheiden sich unsere Reaktion und Möglichkeiten eben immens, ob er nun aus Versehen angerempelt wurde oder von mehreren Mitschülern im Bus körperlich angegangen wird. Das ist immer nicht ganz einfach zu ermitteln. Das schmerzt und bereitet Angst.

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1 Comment

  • Sebastian
    Sebastian

    Hallo,
    ich bin 19 und auch Asperger-Autist.
    Ich finde mich in vielem oder wenigstens in so manchem wieder, was Jason und seine Eltern so über ihn erzählen.
    Ich bin z.B. auch schon mehrmals gemobbt worden in der Schule aber so schlimm wie Jason hier berichtet dann doch nicht. Es tut mir wirklich leid und ich fühle mit, wenn ich das so höre, es hat mich geschockt, was er über seinen Schulalltag berichtet. Und es verblüfft mich, dass er trotz alldem noch relativ lebensfroh(?) ist. Das ist ja schließlich auch emotional schwer zu ertagen, wenn so starkes Mobbing länger anhält. Das macht einen auf Dauer psychisch kaputt. Ich hoffe, inzwischen ist es nicht mehr so schlimm.
    Ist das eine problematische Gegend, in der ihr so wohnt? Bei uns ist es noch recht freundlich, im Kindergarten wurde ich schlimmstenfalls ignoriert, da gab es noch gar kein Mobbing, und später wurde ich auch eher verbal attackiert. Also richtig körperlich stärker attackiert wurde ich nur in der Grundschule und auch dort selten. Schon extrem, wenn er auf einem Gymnasium mit Steinen und Glasscherben beworfen wird, das gehört dort eigentlich nicht hin, genauso wie körperliche Angriffe. Bei uns gab es das nicht oder kaum, aber naja, da lagen auch keine Steine und Glasscherben wurfbereit herum. Mobbing gab es aber trotzdem, jedoch nicht in dem Kaliber, auch sowas wie dass Kinder im Bus geschlagen werden u.ä. kam nicht vor.

    Ich finde, die „normalen“ Menschen brauchen sich nicht zu wundern, dass viele von uns Autisten mit denen nichts zu tun haben wollen. Wenn man uns so behandelt, also wie Gegenstände (oder noch schlimmer), was ja auch Jason hier gesagt hat, dann kann man uns wirklich nicht auch noch Vorwürfe machen, dass wir nicht bereit wären, uns zu integrieren.

    Übrigens ist es bei mir mit Käse und Butter genauso, verabscheue ich bis heute, mir wird schon übel, wenn ich jemanden im meiner Nähe habe, der das gerade isst; und Tomaten und Salat esse ich ebenfalls nicht.

    Mit meinem „Ömchen“ hab ich mit auch immer gut verstanden 😉

    Wünsche euch weiterhin viel Glück und Erfolg und alles Gute für Jason. Ich habe mir auch jüngere Podcastfolgen angehört und habe den Eindruck, auch aus den TV-Beiträgen, er entwickelt sich positiv weiter, also es entfalten sich die „Behilflichkeiten“ zunehmend stärker als die Behinderung. Man hat es ja als (hoch)intelligenter Mensch schon mal grundsätzlich nicht leicht in so einer auf Primitivität ausgerichteten Welt, und als hochintelligenter Autist hat man es gleich doppelt schwer. Jedoch hat er trotz allem nicht aufgegeben und wächst über sich selbst hinaus.

    lieben Gruß
    Sebastian

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