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Wochenendrebellen

Groundhopping | Autismus | Wissenschaft | Podcast | Weltverbesserung

Studie Erderwärmung | Dynamo Windrad | Autismus-Challenge

Bild des Kometen Neowise

Endlich mal wieder eine Wochenrückblick und dann geht es um eine neue katastrophale Studie zur Erderwärmung, die Corona-Pandemie, Arschlöcher auf Tik-Tok und noch größere Arschlöcher im echten Leben. Aber es geht auch um einen Kometen. Immerhin.

00:00: Passage des Kometen C/2020 F3 (NEOWISE)

Es ist keine Ordnung mehr jetzt in den Sternen. Die Kometen müssten sonst verboten werden. Ein Komet reist ohne Unterlass um am Firmament und hat keinen Pass. Und jetzt richtet so ein Vagabund uns die Welt bei Butz und Stingel zugrund. Aber lass mal das wies da oben steht, auch hier unten sieht man, dass es auf den Ruin zugeht.

Könnte von letzter Woche sein, ist aber tatsächlich der Text des Kometenlieds von 1833. Nun konnte ich zum ersten Mal in meinem Leben einen Kometen mit bloßem Auge beobachten, nämlich den Schweifstern C/2020 F3 (NEOWISE), der in den vergangenen Wochen die Erde passierte und dies nehmen wir zum Anlass, mal ein bisschen über Kometen zu sprechen: Was sind Kometen überhaupt und wieso brachten sie Menschen schon immer mit Furcht und Schrecken in Verbindung? C/2020 F3 (NEOWISE) macht sich jetzt wieder auf den Weg in die Tiefen des Alls. Ich bin schon gespannt, wann wir den nächsten Kometen bestaunen dürfen.

15:30: TV Termin bei RTL zur Autismus-Challenge

Ich durfte vor einigen Wochen auch mal wieder im Fernsehen zu Wort kommen, allerdings weder zum Thema Groundhopping, noch zu Klima, Autismus oder Wissenschaft. Es ging um das Thema Autismus, bzw. um die Autism-Awareness-Challenge, bei der Bewegungen, die klischeehaft als „autistisch“ gelten, nachgeahmt wurden. Ich denke meine Position dazu zu betonen, erübrigt sich hier, schaut euch den Beitrag am besten einfach an. In der Podcastfolge sprechen wir allerdings auch über ein paar Fehler, die im Beitrag unterlaufen sind und darüber, wie wir unsere Verantwortung zur Autismus-Aufklärung zukünftig wahrnehmen wollen.

32:30: Status im Forschungszentrum

Normalerweise ist um diese Zeit der jährliche Kongress in meinem Forschungszentrum, wo Menschen von überall herkommen, wir unsere Projekte präsentieren und es wissenschaftliche Vortragsreihen gibt. Wegen der Corona-Pandemie war das dieses Jahr nicht möglich, dafür aber zumindest die Verleihung der Zertifikate. Für mich war es dieses Mal in doppelter Hinsicht speziell, denn ich wurde nicht nur für meine wissenschaftlichen Forschungen geehrt, sondern auch für meine Arbeit für den internationalen Wettbewerb in China, der ja abgesagt wurde und nun online stattfindet. Daher berichte ich zu diesem Anlass auch über meine Vorbereitung für den Online-Wettbewerb und meine künftigen Forschungen.

48:00: Update zum neuen Blog

Der Hauptgrund aus dem wir derzeit so wenig podcasten ist unsere Arbeit an unserer neuen Homepage. Durch bessere Suchmaschinenoptimierung eine klarere Strukturierung und eine höhere Veröffentlichungsfrequenz soll sie mehr Reichweite schaffen und eine Basis für alle gegenwärtigen und zukünftigen Projekte sein – doch unsere Ansprüche sind hoch und obwohl ich acht Stunden am Tag fast nur daran arbeite, wird es noch ein wenig dauern. Ich erinnere mich noch gut an den ursprünglichen Termin, an dem die Seite online sein sollte: April 2019. Tja, das wird wohl knapp, dafür erfahrt ihr aber den aktuellen Stand und auch einige neue Details über unser aktuell größtes Projekt in dieser Podcast-Episode.

54:30: Besuch bei Dynamo Windrad

Der für mich wichtigste Punkt auch auf unserer neuen Seite wird der Klimaschutz sein und dementsprechend engagieren wir uns neben unserer Aufklärung, unserem privaten Klimaschutz und meiner Forschung auch dort immer mehr öffentlich. Daher arbeiten wir nun mit dem Kassler Fußballverein Dynamo Windrad zusammen, bei dem wir auch schon eine Lesung hatten und der nun seinen Sportplatz umbauen, dabei aber besonders auf ökologische Kriterien Acht geben möchte. Sie haben mich daher darum gebeten, eine Art ökologisches Gutachten zu schreiben und darin Einsparpotentiale zu erläutern. Da dies nach einem vielversprechenden Projekt klingt und das Zeitaufwand-CO2-Einspar-Verhältnis zu stimmen scheint, habe ich dies natürlich gemacht und arbeite gerade daran. Von meinem ersten Besuch dort erzähle ich im Podcast. Wer weiß, wenn ich keinen Lieblingsverein finde, baue ich ihn mir vielleicht einfach selbst…

57:00: Aktuelle Corona-Situation

Über die Corona-Pandemie und ihre wissenschaftlichen und politischen Hintergründe haben wir schon häufiger gesprochen, nun geht es jedoch um unseren aktuellen Umgang damit in einer Zeit, in der die grassierende Seuche scheinbar kaum noch jemanden interessiert. Natürlich sind wir uns beide einig, dass der derzeitige leichtsinnige Umgang völlig unangebracht ist, jedoch haben wir auch Differenzen in unserem Umgang mit dem Virus und der Strenge der selbstauferlegten Maßnahmen. Unter anderem darüber sprechen wir in dieser Episode. Natürlich kann ich an dieser Stelle auch nur noch einmal ausdrücklich für den Download der Corona Warn-App werben.

01:12:00: Studie zur Erderwärmung

Ich hatte neulich einen ziemlich üblen Albtraum: Der totale Kollaps des sibirischen Permafrosts hatte zu einer nicht mehr aufhaltbaren Erderwärmung geführt, große Teile der Erde waren unbewohnbar geworden und nun suchten grassierende Seuchen, furchtbare Hitzewellen und gigantische Stürme den Planeten heim. Interessanterweise war dies nicht nur der Inhalt meines Traums zur Erderwärmung, sondern auch der einer Studie zur Erderwärmung, die ich am Tag zuvor gelesen habe. Sie sagt aus, dass die 1,5°C-Marke bei der Klimakatastrophe, also die Schwelle, ab der irreversible Prozesse in Gang gesetzt werden könnten, deutlich früher überschritten wird als bisher gedacht, nämlich bis 2024. Präziser ausgedrückt: Mit einer Wahrscheinlichkeit von 20% wird mindestens ein komplettes Jahr zwischen 2020 und 2024 im Durchschnitt 1,5°C wärmer sein als zu vorindustrieller Zeit, mit einer Wahrscheinlichkeit von 70% mindestens ein Monat. Genaueres über die Studie und weshalb sie so wenige Wellen schlägt, besprechen wir im Podcast.

01:22:00 Anzeige ist raus.

Zum Schluss mussten wir leider noch über ein nicht nur nicht erfreuliches, sondern absolut beängstigendes Thema sprechen, ein Jugendlicher aus meiner Schule hat nämlich vergangene Woche versucht, mich mit einem Traktor zu überfahren und hätte es beinahe auch geschafft. Ich wurde glücklicherweise nicht verletzt und konnte in letzter Sekunde hinter einen Blechcontainer springen. Nachdem ich antisemitische Witze an meiner Schule auffliegen lassen habe, demonstrativ mit Maske auftrete, die Schulleitung lautstark dafür gefeiert habe, dass ein Schüler für das Zeigen des Hitlergrußes suspendiert wurde und mein Buch nun in der Schulbücherei aussteht, hat sich unser Projekt auch in meiner Schule, an der die Nazi-Partei AfD bei der letzten U18-Wahl stärkste Kraft wurde und der Junge, der den Hitlergruß zeigte, breite Solidarität genoss, herumgesprochen und ich wurde in jüngerer Vergangenheit häufiger angegangen. Jugendliche sind mir aufgelauert, haben mich umzingelt, bepöbelt oder bedroht und unsere Drohungen, die wir per Mail erhalten haben, sind nun auch kein Geheimnis. Aber genug ist genug. Dieser konkrete gewaltsame Angriff, der tödlich hätte enden können ist jedoch eindeutig ein weiterer Schritt, den wir so nicht auf uns sitzen lassen werden. Näheres dazu besprechen wir am Ende dieser Episode.

Katastrophale Erderwärmung, eine Pandemie und ewige Verzögerungen bei unserer Website – so kann man einen Wochenendrebellen-Wochenrückblick natürlich nicht enden lassen. Daher haben wir nun eine Abmachung geschlossen: Pro Wochenrückblick müssen mindestens zwei Themen in einem positiven Kontext stehen. Die ganze Scheiße, die über die Zeit passiert wird von nun an also zumindest hübsch eingerahmt.

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2 Comments

  • Noah
    Noah

    Ich habe es tatsächlich 2020 gar nicht mitbekommen, dass es eine Autismus-Challenge gab. Sich über uns Autist*innen lustig zu machen, ist meiner Meinung nach widerlich. Man sollte lieber auf das Thema aufmerksam machen, indem man über Autismus informiert, anstatt irgendwelche Bewegungen nachzumachen, die einige Autist*innen machen.

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    • Jason
      Jason

      Exakt!

      Antworten

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