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(T)raumschiff Erde – Ein Auszug aus Teil III

Dies ist ein Beitrag, der im Rahmen einer Reihe rund um ein Crowdfunding für mein Buch (T)raumschiff Erde entstanden ist. Das Buch kannst du dir jetzt exklusiv als Hardcover für dich oder deine Lieben als Weihnachtsgeschenk sichern. Gleichzeitig unterstützt du die Trinkwasserversorgung in Nord-Äthiopien. Wie? Das verrate ich dir im Crowdfunding-Video. Eine Übersicht über alle Beiträge zum Titel des Buches, wo ich es drucken lasse, warum ich überhaupt ein Buch geschrieben habe und viele weitere Infos findest du hier.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und Hören und würde mich freuen, wenn ihr mich dabei unterstützt, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

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Vorabauszüge aus meinem Buch. Es gibt Medien, die wollten sie und ich wollte nicht und es gibt Medien, die ich will, die aber von meinem Buch nichts wissen. So bleibt als beste Vorveröffentlichungsplattform zum Glück noch immer mein Blog, auch wenn es da noch nicht so viele lesen.

Auszug aus dem dritten Teil meines Buches:

„Jeder, der behauptet, man könne den Klimawandel auch aufhalten, ohne sich komplett vegan zu ernähren und auf fossile Brennstoffe zu verzichten, der erzählt eine Lüge. Natürlich können Emissionen durch Innovationen und Ideen verringert werden, aber das Klima kann nur mit strikten Verboten unter dem Kipppunkt gehalten werden. Menschen, die behaupten, es ginge anders, haben die Theorie einfach nicht begriffen. Die Emissionen müssen auf beinahe null gesenkt werden. Das ist ohne Veganismus und Autofreiheit nicht möglich. Es scheint, als sei unsere Zeit nicht reif für schmerzhafte Wahrheiten. Wir könnten auch Fleisch im Labor züchten, von den Alternativen in der Mobilität ganz zu schweigen. Doch es bringt einfach nichts, sich darüber aufzuregen, dass juristische Spitzfindigkeiten, politische Trägheit und Bequemlichkeit sowie Profitgier das verhindern. Es ist einfach, sich als Dorfbewohner aus der Affäre zu ziehen, indem man sagt, die Politik hätte verpennt (was auch stimmt, aber das tut nichts zur Sache). Glaubt mir, ich spreche aus Erfahrung, es ist viel befriedigender dem zu trotzen, mit dem Bus zu fahren, obwohl er nur alle zwei Stunden fährt, sich vegan zu ernähren, obwohl es in der Öffentlichkeit nur wenige Angebote dafür gibt. Zwischen uns Menschen und der Natur gibt es einen riesigen Unterschied. Wir Menschen diskutieren viel und handeln nicht. Die Natur diskutiert gar nicht und handelt konsequent. Die Natur diskutiert nicht mit euch darüber, ob Fleischessen ein Menschenrecht oder ein Auto auf dem Dorf notwendig ist. Das verdeutlicht wieder diese beklemmende Alternativlosigkeit, vor der wir stehen. Wenn man sagt, dass man sich nicht vegetarisch oder vegan ernährt, weil es in der heutigen Zeit eben nicht so einfach ist, hat man zwar recht, aber man gibt die Menschheit an sich auf. Egal wie riesig und unverhältnismäßig der Aufwand ist, die Alternative ist immer schlimmer. Es ist kein Wagnis, die Aussage zu treffen, dass ein philosophisches Umdenken in unserer Gesellschaft stattfinden wird. Die Frage ist nur, ob wir dies aus freien Stücken tun werden, oder ob uns Mutter Natur in die oftmals in rechtskonservativen Kreisen beschworene und dann tatsächlich herrschende Ökodiktatur versetzen wird.

In ein bis zwei Generationen werden die Menschen den Verzehr von Tieren abstoßend und befremdlich finden. Sollte sich meine Prognose erfüllen, so hätten wir eine Chance, die CO2-Emissionen in der Tat auf null zu reduzieren. Es wäre jedoch zu spät. Denn in spätestens zwei Generationen ist der Kipppunkt definitiv überschritten, wenn wir den Beschwichtigungen und Lügen großer Teile der Politik Glauben schenken. Die Tatsache, dass es in unserer Hand liegt, über die nächsten Jahrtausende auf der Erde zu entscheiden, hat einen simplen Grund, nämlich den, dass wir eine Erderwärmung von 1°C haben, und knapp darüber die irreversiblen Prozesse beginnen, die unsere Welt unbewohnbar machen werden. Es geht um das Stichwort Klimagerechtigkeit. Es ist nicht gerecht, dass die geringsten CO2-Emittenten, unsere Kinder und Kindeskinder, unter unserem Versagen zu leiden haben werden. Es ist nicht gerecht, dass wir über das Schicksal, über die Lebensqualität und über den Lebensraum künftiger Generationen entscheiden.“

Aus Kapitel 19 von Teil III meines Buches „(T)raumschiff Erde“

Ein wenig erinnert mich diese Passage immer an meine Diskussionen zur Pendlerpauschale, in denen es in den letzten Monaten nach meiner öffentlichen Kritik und Forderung nach der ersatzlosen Abschaffung der Pendlerpauschale für alle Autofahrer durchaus auch einmal etwas ruppiger zuging. Im Grunde genommen wurde ich dadurch in meinen Ansichten, die ich schon vorher in diesem Absatz festhielt, nur bestätigt. Ich möchte jetzt hier nicht die gesamte Argumentationskette wieder hervorholen, wer sich dafür interessiert, kann sich hier mein Statement komplett durchlesen. Im Wesentlichen wollte ich in dieser Erörterung aber genau auf den Punkt hinaus, den ich auch im Buch vertrete. Ich habe nie behauptet, eine Streichung der Pendlerpauschale, ich nehme sie jetzt einfach mal als stellvertretendes Beispiel für viele Verbote und andere Klimaschutzmaßnahmen, sei gerecht, sozial, fair oder auch nur moralisch vertretbar.

Und jetzt? Aussterben? Soll auch nicht so geil sein… („Oder soll man es lassen?“) So wahnsinnig viel gibt es da gar nicht hinzuzufügen, daher ist dies eher einer der kürzeren Beiträge. Aus diesem simplen Grund habe ich auch nicht darüber diskutiert, wie man als auf dem Land lebender Mensch ohne Auto zur Arbeit kommen soll. Umziehen, kündigen, hartzen, keine Ahnung. Ich weiß es selbst nicht. Ich präsentiere hier auch keine Ansichten, keine Tipps und Ratschläge sondern lediglich die Faktenlage, aus denen jede*r die Handlungsvorschrift recht eindeutig ablesen kann. In der gesamten derzeitigen Situation sehe ich mich als den Vertreter der Natur. Und die Natur diskutiert nicht, sie verhandelt nicht und sie schert sich auch nicht um soziale Gerechtigkeit. Für eine sozial nachhaltige Lösung des Klimaproblems ist es in meinen Augen zu spät. Daher: ohne Rücksicht auf Verluste handeln. Die Alternative ist das sichere Ende der Zivilisation, so wie wir sie kennen. Moral, Sinn und Vernunft, nichts davon ist mehr von Bedeutung. Wie ich es als Groundhopper für einen Großteil meiner Zielgruppe einmal zusammengefasst habe: Wir liegen 0:5 hinten in der Nachspielzeit des alles entscheidenden Spiels. Es gibt kein morgen. Sollen wir uns jetzt hinten reinstellen oder ohne Sinn und Verstand nach vorne preschen, die Gegner hemmungslos umnieten und uns am letzten Strohhalm festhalten, dass wir dieses Ding noch gedreht bekommen? Klingt logisch, oder? Wenn es danach eh kein Spiel mehr gibt…

Natürlich kann man sich auch herausreden, indem man sich selbst von der Verantwortung befreit, mich als hochnäsig bezeichnet (Kann man nichts gegen sagen…), behauptet, dass ich mich in meinen Alter darüber ja noch gar nicht richtig äußern könnte oder, für Menschen ganz stumpfen Intellektes, die ganze Sache einfach leugnet. Wenn irgendein Mensch auf diese Welt das Recht dazu hat, darüber zu schreiben, dann ist es ein direkt Betroffener, der auch noch Ahnung vom Thema hat. Auf 95% der Urheber*innen der Kommentare zu meinem Statement trifft keines davon zu. Ich bin bekennender Utilitarist. Für mich kann alles gegeneinander abgewogen werden. Menschenleben haben dabei den höchsten Status und können nur gegen andere Menschenleben abgewogen werden, zukünftige Menschenleben sind aber gleichwertig mit gegenwärtigen. Ja, der Klimaschutz wird Menschen mit großen Probleme konfrontieren, Menschen arbeitslos machen, Menschen an den Rand der Existenz bringen, vielleicht sogar Menschen opfern. Und all das lass ich mir gerne auf mein Konto anrechnen. Denn all das wird sich lohnen.

Das Crowdfunding-Video:

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