Hallo Jay-Jay,<\/p>\n
bei vielen Fans sind es ja die V\u00e4ter, die ihre S\u00f6hne zum Fu\u00dfball und zu <\/p>\n Ganz kurz zu mir, ich bin Martin und 37 Jahre alt und einige Kilometer Mein Vater ist so ziemlich vermutlich genau das Gegenst\u00fcck zu dem, wie Jahrelang bin ich samstags vor dem Radio gehangen, habe mitgefiebert, Meine Oma hatte im April oder irgendwann im Fr\u00fchling Geburtstag und Ich musste noch etwas \u00e4lter werden, dass meine Eltern mich alleine und Viele Fanjahrekalegen dazwischen, mit guten und verdammt schlechten Und ich hoffe ich kann die Vater-Sohn bzw. Vater-Tochter-Sache machen, Dir und deinem Dad w\u00fcnsche ich noch viele geile Spiele im Stadion und Viele Gr\u00fc\u00dfe,<\/p>\n Martin (@two_four_two)<\/p>\n
\nihrem Verein bringen. In jungen Jahren wird der Nachwuchs schon auf den
\nVerein eingeschw\u00f6rt und so bald er halbwegs gerade aus schauen kann
\nsteht der erste Stadionbesuch an. So eine klassische Geschichte<\/a> kann ich
\ndir leider nicht bieten. Bei mir kam die Liebe zum Verein anders.<\/p>\n
\nausserhalb von Stuttgart aufgewachsen, in einem kleinen „St\u00e4dle“.<\/p>\n
\nman sich einen begeisterten Fu\u00dfballfan vorstellt. Noch heute l\u00e4sst er
\nkeine Chance aus, sich zu beschweren, dass das mit Sport nichts zu tun
\nhat und die alle viel zu viel Geld verdienen. Als H\u00f6chstes der Gef\u00fchle
\nl\u00e4sst er gerade noch die Stuttgarter Kickers durchgehen. Wie also bin
\nich zu meinem Verein, dem VfB Stuttgart<\/a> gekommen. Ich habe noch zwei
\n\u00e4ltere Br\u00fcder, die sich schon so ein bisschen f\u00fcr den Fu\u00dfball
\ninteressierten und auch mit dem VfB sympathisierten. Mehr war es nicht
\nwirklich. Ich war also fu\u00dfballtechnisch der totale Au\u00dfenseiter in der
\nFamilie und keiner kann sich erkl\u00e4ren wie es passiert ist und woher ich
\nes habe. Man sagt oft, der Verein wird einem gegeben. Bei mir scheint
\ndas wirklich der Fall gewesen zu sein. Der VfB war auf einmal und seit
\nich mich erinnern kann da und einer der wichtigsten Elemente in meinem
\nLeben. H\u00f6rt sich ungew\u00f6hnlich an, aber es war wirklich so, dass – wer
\nauch immer es war – mir den VfB als den Verein meines Herzens gegeben
\nhat. Vielleicht war es ein Virus mit dem ich mich in Stuttgart in der
\nK\u00f6nigsstra\u00dfe angesteckt habe. Wer immer mir meinen Verein gegeben hat,
\nich bin ihm dankbar ohne Ende.<\/p>\n
\ngeweint, gejubelt. Aber ich hatte niemanden, der mich – so typisch
\nVater-Sohn-m\u00e4\u00dfig mit ins Stadion genommen h\u00e4tte. Aber wie kommt man da
\nals kleiner Junge hin…<\/p>\n
\nwohnte in Fellbach, in der N\u00e4he von Stuttgart. Pflichtbesuch. Mein Vater
\nversprach mir eine \u00dcberraschung. Geburtstage von Omas sind ja selten f\u00fcr
\ngro\u00dfe \u00dcberraschungsmomente gut. Nach dem Mittagsessen gab es dann aber
\nwirklich eine \u00dcberraschung. Mein Onkel Heinz, der eben im Gegensatz zu
\nmeinem Vater VfB-Fan ist, hatte die \u00dcberraschung. Es ging in Station.
\nZum VfB. Gegen den Hamburger SV<\/a>. Untert\u00fcrkheimer Kurve, man wollte mich
\nwohl nicht gleich zu viel Lautst\u00e4rke und Fans aussetzen. Und da stand
\nich in diesem riesengro\u00dfen Stadion. Es war beeindruckend, gro\u00df,
\nfantastisch und ich aufgeregt, der erste Ku\u00df war dagegen nicht halb so
\nspannend. Und das Spiel, perfekt f\u00fcr eine erste Partie im Stadion. 5:1
\nmit Toren von meinem Jugendhelden Karl Allg\u00f6wer. Und es hatte mich
\ngepackt, ich wollte auf die andere Seite, in die Cannstatter Kurven, wo
\ndie Fahnen waren, wo es laut war. Ich wollt hier immer wieder hin.<\/p>\n
\nmit ein paar Kumpels ins Stadion liesen. Mit dem Bus (halbe Stunde), der
\nS-Bahn (halbe Stunde) und nochmal S-Bahn ging es nach Bad Cannstatt.
\nMittags um 12 ging es los, dass wir fr\u00fchzeitig im Stadion waren und
\neinen Platz an der Stange im Stehblock bekamen. Das Neckarstadion war
\nseinerzeit noch nicht \u00fcberdacht. Und dann standen wir da von 13 Uhr im
\nNieselregen rum, haben eine ne beschissene 0:1 Niederlage gegen Gladbach
\ngesehen, ich war danach ne Woche krank. Meine Mutter hat es mir verboten
\nins Stadion zu gehen. Ich bin trotzdem zum n\u00e4chsten Heimspiel. Nat\u00fcrlich
\ngab es auch gro\u00dfe Momente, wie die Saison 91\/92 in der ich meine erste
\nrichtige Meisterschaft miterleben und feiern durfte.<\/p>\n
\nTagen. Champions League, Abstiegskampf, Meisterschaft, DFB-Pokalsieger.
\nBeim VfB ist immer von allem was dabei. Jede Saison eine Wundert\u00fcte.
\nJedes Jahre neue Hoffnung, die oft entt\u00e4uscht, selten erf\u00fcllt wird. Aber
\nvielleicht deswegen liebe ich den Verein \u00fcber alles und gehe immer
\nwieder hin, wie die M\u00fccken ans Licht. Heimspiele, Ausw\u00e4rtsspiele auch in
\nEuropa. Mein Verein hat mich nach Manchester, Barcelona und noch einige
\nandere St\u00e4dte gebracht. Aber auch an den Rande der Verzweiflung – wie
\ndiese Saison. Der Abstieg ist so Nahe wie nie und ich wache nachts auf
\nund \u00fcberlege mir wie es sein wird, wenn wir nicht mehr in der ersten
\nLiga sind. Ich kann es mir nicht vorstellen.<\/p>\n
\ndie mir mein Vater nicht geboten hatte, damit meine Kids sp\u00e4ter mal
\nwissen, wie sie zu ihrem VfB gekommen sind. Ich hoffe, sie werden meinen
\nVerein in der ersten Liga erleben. „Forza B“ (Forza VfB), konnte die
\nkleine Marlene schon immerhin mit zwei Jahren. Ich denke, ich bin auf
\neinem guten Weg.<\/p>\n
\nwenn ihr in Stuttgart seid, dann gebt Bescheid.<\/p>\n