{"id":23457,"date":"2022-12-23T14:44:37","date_gmt":"2022-12-23T13:44:37","guid":{"rendered":"https:\/\/wochenendrebell.de\/?p=23457"},"modified":"2022-12-23T16:29:33","modified_gmt":"2022-12-23T15:29:33","slug":"kernfusion-einfach-erklaert","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/wochenendrebell.de\/kernfusion-einfach-erklaert\/podcast-wochenendrebellen\/laberpodcast\/","title":{"rendered":"Kernfusion – der gro\u00dfe Durchbruch?"},"content":{"rendered":"\n

In unserer neuesten Radiorebell-Episode sprechen wir \u00fcber das aktuell viel diskutierte Experiment zur Kernfusion, ob es sich um einen „Durchbruch“ handelt, wie Kernfusion funktioniert, bzw. nicht funktioniert, \u00fcber unseri\u00f6se Prognosen, Deuterium und Tritium und \u00fcber die Probleme, die dem Fusionskraftwerk noch im Weg stehen. Es sind eine Menge…<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Was ist Kernfusion? (Vorsicht: stark vereinfacht!)<\/h2>\n\n\n\n

Unter Kernfusion versteht man – wenig \u00fcberraschend – die Fusion von Kernen. <\/p>\n\n\n\n

Atome bestehen nach dem Kern-H\u00fclle-Modell<\/strong> aus einem Kern aus Protonen und Neutronen und einer H\u00fclle aus Elektronen. Bei hohen Temperaturen verlieren sie die H\u00fclle und die Elektronen werden frei, man nennt die Atome dann ionisiert<\/strong> und das Gemisch aus den Kernen und den nun frei herumschwirrenden Elektronen Plasma<\/strong>.<\/p>\n\n\n\n

Es gibt schwerere und leichtere Atomkerne, je nachdem wie viele Protonen und Neutronen sie enthalten. Einige schwere Atomkerne zerfallen mit der Zeit von ganz alleine zu leichteren Atomkernen und geben dabei W\u00e4rme ab. Das nennt sich Kernspaltung<\/strong> und wird bereits zur Stromerzeugung genutzt. <\/p>\n\n\n\n

Umgekehrt verschmelzen leichte Atomkerne aber nicht von ganz alleine zu schweren Atomkernen. Das Problem: Atomkerne sind positiv geladen. Beide. Und gleichnamige Ladungen sto\u00dfen sich ab. Diese absto\u00dfende Kraft<\/strong>, die sogenannte Coulomb-Barriere, muss \u00fcberwunden werden, um die Kerne zu fusionieren. Doch von woher kommt die Energie?<\/p>\n\n\n\n

Gelingt das, dann ist das Produkt, also der neue, schwere Kern, ein ganz kleines bisschen weniger massereich als die leichteren Kerne zusammen, es liegt also eine kleine Differenz vor, der sogenannte Massendefekt<\/strong>. Laut Einsteins Relativit\u00e4tstheorie<\/strong> sind Masse und Energie beliebig austauschbar – der Massendefekt wird bei der Kernfusion also in Form von Energie frei. <\/p>\n\n\n\n

Die Kernfusion ist unfassbar ertragreich und sch\u00f6pft die Energie sehr effizient aus: Der Brennwert eines einzigen Kilogramms Wasserstoff entspricht dabei ungef\u00e4hr jenem von 11.000 Tonnen Kohle!<\/p>\n\n\n\n

Wo findet Kernfusion statt? <\/h2>\n\n\n\n

Genau das ist das Prinzip, mit dem Sterne – auch unsere Sonne – ihre Energie umsetzen. Sie sind riesige nukleare Brenn\u00f6fen. Die Sonne fusioniert als mittelgro\u00dfer Stern haupts\u00e4chlich mit der sogenannten Proton-Proton-Kette<\/strong>, einem speziellen Prozess, in dem vier Wasserstoffkerne \u00fcber mehrere Zwischenstufen zu einem Heliumkern fusioniert werden. Der dabei anfallende Massendefekt von 0,7% ist das, was wir als Licht und W\u00e4rme von der Sonne empfangen. <\/p>\n\n\n\n

Nun war im Zuge des nun erfolgten Fusionsexperiments wiederholt davon die Rede, „die Sonne auf die Erde zu holen“, also das Prinzip der Sonne auf der Erde zu kopieren.<\/p>\n\n\n\n

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