{"id":5954,"date":"2019-11-01T08:00:34","date_gmt":"2019-11-01T07:00:34","guid":{"rendered":"http:\/\/wochenendrebell.de\/?p=5954"},"modified":"2020-12-27T13:21:12","modified_gmt":"2020-12-27T12:21:12","slug":"schon-alle-weihnachtsgeschenke-beisammen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/wochenendrebell.de\/schon-alle-weihnachtsgeschenke-beisammen\/welch-wunder-wir-zerstoeren\/","title":{"rendered":"Schon alle Weihnachtsgeschenke beisammen?"},"content":{"rendered":"\n

Dies ist ein Beitrag, der im Rahmen einer Reihe rund um ein Crowdfunding f\u00fcr mein Buch (T)raumschiff Erde entstanden ist. Das Buch kannst du dir jetzt exklusiv als Hardcover f\u00fcr dich oder deine Lieben als Weihnachtsgeschenk sichern. Gleichzeitig unterst\u00fctzt du die Trinkwasserversorgung in Nord-\u00c4thiopien. Wie? Das verrate ich dir im Crowdfunding-Video. Eine \u00dcbersicht \u00fcber alle Beitr\u00e4ge zum Titel des Buches, wo ich es drucken lasse, warum ich \u00fcberhaupt ein Buch geschrieben habe und viele weitere Infos findest du hier.<\/a><\/em><\/p>\n\n\n\n

Ich w\u00fcnsche euch viel Spa\u00df beim Lesen und H\u00f6ren und w\u00fcrde mich freuen, wenn ihr mich dabei unterst\u00fctzt, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.<\/em><\/p>\n\n\n

\"Unterst\u00fctzen\"<\/a><\/p>\n\n\n\n

Mein Buch als Weihnachtsgeschenk<\/h2>\n\n\n\n

Weihnachten feiern wir alle auf unterschiedliche Weise. In Indien \u00fcberreicht man sich Zitronen, in Japan geht man zur Partnersuche in die Karaokebar, in Gro\u00dfbritannien werden in Feigenpudding Geldm\u00fcnzen versteckt, in China bekommt Weihnachten analog zum Valentinstag in Europa zunehmend eine romantische Bedeutung und in Taiwan feiert man die Unterschreibung der taiwanesischen Verfassung. In Mitteleuropa verbinden wir es mit gewissen Werten und Br\u00e4uchen. Durch Weihnachten hat es die Kirche geschafft, \u00fcber viele Jahrhunderte einen Kontrast zu der oft grausamen und tristen Zeit zu setzen, in der Folter und Tod an der Tagesordnung standen. Aus genau diesen Zeiten stammen die meisten religi\u00f6sen Vorstellungen des Weltuntergangs, der Apokalypse und der vorhergehenden Endzeit. Es werden Kriege und Hungern\u00f6te auf der ganzen Welt beschrieben, Fl\u00fcsse w\u00fcrden sieden, St\u00e4dte im Meer versinken, die Erde schmelze unter sengender Hitze dahin.<\/p>\n\n\n\n

Wir sind diesem Szenario heute so nah wie noch nie zuvor in der Geschichte<\/a> – ohne auf Basis des Wissen entsprechend anderweitig zu handeln. In jeder noch so brenzligen Situation hat Weihnachten bisher Hoffnung verbreitet. Im ersten Weltkrieg haben sich deutsche und britische Soldaten mitten im Stellungskrieg verbr\u00fcdert. Auf der Apollo 8 verbreiteten die drei Astronauten Hoffnung als sie der Welt nach jenem politisch so turbulenten Jahr, das von der Ermordung Martin Luther Kings und dem Vietnamkrieg gepr\u00e4gt war, die Sch\u00f6pfungsgeschichte mit dem Blick auf die Erde vorlasen. Nicht, dass sich meiner Meinung danach nur ein F\u00fcnkchen Wahrheit verbirgt, aber als Mittel zum Zweck erf\u00fcllen solche Momente durchaus ihr Soll \u2013 die Menschheit zusammenr\u00fccken zu lassen. <\/p>\n\n\n\n

Doch alleine durch Hoffnung l\u00e4sst sich die\njetzige Problematik nicht l\u00f6sen. Die Klimakrise \u00fcbertrifft alle je dagewesenen\nKatastrophen um L\u00e4ngen. Letztlich ist n\u00e4mlich auch Hoffnung ein Mittel zum\nZweck genau so wie Angst, Macht, Geld und eben auch Religion. Es gibt\nsicherlich Menschen, die mehr Macht als ich haben.<\/p>\n\n\n\n

H\u00e4tte ich mehr Macht, m\u00fcsste ich kein Buch schreiben. Doch daran, diese Macht daf\u00fcr einzusetzen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen scheitern alle gro\u00dfen Machthaber kl\u00e4glich. Vielleicht wollen sie es auch gar nicht: Schlie\u00dflich verdanken einige ihre Macht ja dem jetzigen Zustand der Welt.<\/p>\n\n\n\n

Scheinbar besinnt man sich zu dieser Zeit auch oft auf das wirklich Wichtige und Wesentliche. Das Wichtige ist nicht, was Maa\u00dfen oder Seehofer oder wer auch immer jetzt schon wieder f\u00fcr einen rassistischen M\u00fcll von sich gegeben hat, nicht ob wir eine neue Hymne brauchen und ob es Kinderg\u00e4rten erlaubt sein sollte, Schweinefleisch vom Speiseplan zu streichen, sondern wie sich der bevorstehende Kollaps unserer Zivilisation verhindern l\u00e4sst. Das ist das Thema, welches uns alle binden sollte, woran alle Menschen arbeiten sollten, was \u00fcberall gelehrt werden sollte, was bei allen immer und \u00fcberall h\u00f6chste Priorit\u00e4t haben sollte. Jede unserer Handlungen muss intuitiv \u00f6kologisch gepr\u00e4gt sein, denn ein m\u00f6gliches Ende ist nah. Nur weil etwas nicht greifbar ist, bedeutet dies nicht, dass es nicht existiert. Die Pest war nicht greifbar. Die Anreicherung der Atmosph\u00e4re mit Sauerstoff und das darauf folgende Massenaussterben auch nicht. Dennoch waren beides Katastrophen, die Millionen von das Leben kosteten. W\u00e4re es nicht die Klimakrise, sondern ein 100 Kilometer gro\u00dfer Asteroid, der auf die Erde zu rast, dann w\u00fcrde man sicherlich sehr wenige Menschen sagen h\u00f6ren, es sei Propaganda der Raumfahrtlobby, der Markt regele das schon, wir sollten mit der Panikmache und Hysterie aufh\u00f6ren und in Ruhe abwarten, ob so ein Einschlag nicht mehr Chancen als Risiken br\u00e4chte, schlie\u00dflich habe es schon seit hunderttausenden von Jahren Einschl\u00e4ge dieser Art gegeben. Stattdessen w\u00fcrde die ganze Menschheit ihre gesamte Kraft in die Bek\u00e4mpfung der Katastrophe legen, denn ein Asteroid ist im Gegensatz zur Klimakrise greifbar. Wir leben in einer Zeit mit schwierigen und komplexen Fragen rund um die Uhr, sodass Gruppen mit einfachen Antworten oder schlicht der Leugnung des Problems massiven Zulauf erhalten. Asteroiden, welche die Erde im Abstand von vielen tausend Kilometern passieren, sind h\u00e4ufig pr\u00e4senter in den Nachrichten als das Abschmelzen des Permafrosts, welches unser aller Existenz unmittelbar bedroht und – wenn wir nichts tun – unweigerlich unsere Zivilisation zerst\u00f6ren wird.<\/p>\n\n\n\n

Hoffnung und Besinnung auf das Wesentliche sind nicht alles, was mein Buch zum idealen Weihnachtsgeschenk macht. Es geht auch darum, wenn ich es mal passend zum Kontext Weihnachten ausdr\u00fccken darf, die Sch\u00f6pfung zu bewahren. Damit ist keineswegs die Sch\u00f6pfung durch irgendeine h\u00f6here Intelligenz gemeint: All das ist nur durch eine lange Kette an Zuf\u00e4llen entstanden, von denen jeder Einzelne sich eigentlich nur mit einer gegen null gehenden Wahrscheinlichkeit ereignet. <\/p>\n\n\n\n

Auch wenn diese Vorstellung die ein oder andere dazu bewegen mag, nun besser auf die Welt aufzupassen: Letztlich ist es egal, wie die Welt entstanden ist, wir m\u00fcssen sie nun gemeinsam sch\u00fctzen. Die Tatsache, dass wir alle auf die Erde angewiesen sind, ist der kleinste gemeinsame Nenner aller Menschen: Wir alle sind in gro\u00dfer Gefahr. Der Klimawandel ist ein Kommunist, er trifft alle mit relativ \u00e4hnlicher H\u00e4rte – allerdings k\u00f6nnen sich manche besser dagegen sch\u00fctzen als andere. Wer jetzt 50 ist, in Europa lebt, gewisse Ersparnisse hat und im Katastrophenfall immer Trinkwasser, Geld f\u00fcr steigende Nahrungsmittelpreise und die M\u00f6glichkeit, umzuziehen, hat ganz gute Chancen, die n\u00e4chsten 30 Jahre halbwegs unbeschadet zu \u00fcberleben. Doch zumindest die J\u00fcngeren wird es alle erwischen.<\/p>\n\n\n\n

Die Klimakatastrophe verhandelt nicht. Sie spricht nicht. Sie diskutiert nicht. Sie handelt und sie wandelt. Und genau das sollten, nein, m\u00fcssen wir auch machen, wenn wir \u00fcberleben wollen: Einen Lebensstil entwickeln, der verantwortungsvollen Umgang mit sehr begrenzten Ressourcen mit dem sicherlich notwendigen Verzicht in Einklang bringt und dies mit einem m\u00f6glichst hohem Ma\u00df an Lebensqualit\u00e4t verbindet. Das wird sicherlich niedriger sein als heute, aber es kann menschenw\u00fcrdig sein, wenn wir bald anfangen. Verzicht ist gar nicht so schlimm: Den Verzicht auf Spekulatius haben wir ja auch in zehn von zw\u00f6lf Monaten gelernt. Das gilt es, gerade jetzt zur Weihnachtszeit, einer Zeit, in der man das Leben feiert, in aller Deutlichkeit auszudr\u00fccken. Mein Buch \u00fcberzeugt Menschen. Schenke es jemandem. F\u00fcr frohe Weihnachten.<\/p>\n\n\n

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Projekt unterst\u00fctzen<\/span><\/a><\/div>\n<\/div>\n\n\n\n

Das Crowdfunding-Video:<\/p>\n\n\n\n

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