Moin Jay-Jay!<\/p>\n
So sagt man bei uns in Norddeutschland den ganzen Tag, au\u00dfer Morgens, da sagt man Moin Moin, aber das wei\u00dft Du ja wahrscheinlich, denn Du warst ja schon bei uns im Norden. Allerdings beim falschen Verein. Obwohl einen falschen Verein gibt es nicht, zumindest nicht f\u00fcr Dich. Ich bin der festen \u00dcberzeugung, dass uns Fu\u00dfballfans mehr verbindet, als uns wegen der unterschiedlichen Vereine trennt, doch das soll ja heute nicht das Thema sein.<\/p>\n
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Ich bin Fan vom HSV und das schon so lange, dass ich mich kaum noch erinnern kann, seit wann ich das bin. Da ich in Hamburg aufgewachsen bin, lag es auch nahe sich f\u00fcr den HSV zu interessieren. Im Alter von sechs Jahren fing ich selbst im Verein meines Stadtteils, dem SC Langenhorn mit dem Fu\u00dfball an und so entwickelte sich \u00fcber das Interesse eine Leidenschaft, wobei man als HSV-Fan dieser Tage wei\u00df, das Leidenschaft durchaus auch etwas mit Leid zu tun haben kann.<\/p>\n
Meine Eltern waren keine gro\u00dfen Fu\u00dfballfans und so musste ich zehn Jahre alt werden, um das erste Mal mit meinem Onkel in das Volksparkstadion<\/a> zu kommen. Dezember 1974 war es so weit. Deutschland ist gerade Weltmeister im eigenen Land geworden und als der FC Bayern nach Hamburg kam, war er gespickt mit den frisch gebackenen Weltmeistern, der HSV war jedoch leidenschaftlicher und gewann mit 1:0. Sp\u00e4testens jetzt war ich HSV-Fan.<\/p>\n In meiner Jugend war ich h\u00e4ufig beim Training des HSV, das ich in einer halben Stunde mit dem Fahrrad erreichen konnte und so war ich hautnah dabei, als der HSV 1979 Meister wurde. Ich habe also durchaus erfolgreiche Zeiten mitgemacht. Das k\u00f6nnen aber die wenigsten HSV-Fans von sich behaupten, es sind halt nicht alle so alt wie ich und der letzte Titelgewinn liegt jetzt schon 26 Jahre zur\u00fcck. Eine Zeit, in der es noch kein Internet und keine Handys gab\u2026<\/p>\n Internet ist ein gutes Stichwort, denn ich schreibe gerne und viel \u00fcber meinen Verein. Angefangen habe ich auf Spox.com als gartenzwerg und da ich glaube, dass Du Dich f\u00fcr solche Sachen interessierst, will ich Dir kurz erkl\u00e4ren, wie ich zu diesem Nick gekommen bin.<\/p>\n Du musst n\u00e4mlich wissen, dass der Name Gartenriese eigentlich besser zu mir passen w\u00fcrde, denn ich bin ein fast 2m gro\u00dfer G\u00e4rtner. Gartenzwerg nannte mich vor langer Zeit eine Freundin, die diesen Namen auch noch mit franz\u00f6sischem Akzent ausgesprochen hat, was ihn endg\u00fcltig in mein Ged\u00e4chtnis einbrannte. Warum mein Blog jetzt Zwergenwerke hei\u00dft hat noch einen weiteren Grund, denn ich schreibe gerne mal ein Gedicht und hatte mein Blog eigentlich daf\u00fcr vorgesehen. Nat\u00fcrlich kam es anders\u2026<\/p>\n Dein Papsi bat mich Dir zu erkl\u00e4ren, warum mein Verein f\u00fcr Dich der richtige ist. Das kann ich aber nicht. Ich kann Dir nur sagen, warum er das f\u00fcr mich ist. Mein Verein hat eine Art Puls oder Herzschlag, den ich als Fan sp\u00fcre. Ich nehme es k\u00f6rperlich wahr, wenn es dem Verein gut oder schlecht geht und wenn ich mit anderen HSV-Fans zusammen bin, merke ich, dass es ihnen \u00e4hnlich geht. Dadurch entsteht eine Verbundenheit, die zusammenschwei\u00dft.<\/p>\n Genau das meinte ich \u00fcbrigens, als ich oben schrieb, dass die Fu\u00dfballfans mehr verbindet, als sie trennt, denn den meisten Fans geht es so wie mir. Daher f\u00e4llt es mir auch leicht zu akzeptieren, dass jemand einen anderen Lieblingsverein hat als ich.<\/p>\n <\/p>\n Dir lieber Jay-Jay kann ich nur raten auf Dein Herz zu h\u00f6ren, achte darauf, ob Dich die Nachrichten \u00fcber den einen Verein mehr interessieren als \u00fcber den anderen, ob Du traurig bist wenn ein Verein verliert, oder ob Dir das egal ist. Denke daran, dass Erfolge zwar sch\u00f6n sind, sie aber nochmal so sch\u00f6n sind, wenn sie nach einer Krise geschehen. Das ist dann ein Gef\u00fchl, als wenn Dir selbst etwas gelingt, auf das Du eine lange Zeit hingearbeitet hast. F\u00fchlst Du so, dann hast Du Deinen Verein gefunden und er wird Dich nicht wieder loslassen.<\/p>\n So ist es zumindest bei mir und ich schreibe Dir diese Zeilen an dem Tag, als mein HSV mal wieder seinen Trainer entlassen hat und ich mich frage wie es mit dem Verein weitergehen soll.<\/p>\n Doch mein HSV l\u00e4sst mich halt nicht los. Seit 40 Jahren schon.<\/p>\n Liebe Gr\u00fc\u00dfe<\/p>\n Sven (der Gartenzwergriese)<\/p>\n Ihr findet Sven sowohl auf Twitter<\/a> als auch hier in seinem lesenwerten Blog<\/a>. (Der Sohn wies mich soeben darauf hin, dass man Sven nat\u00fcrlich nicht selbst in seinem Blog findet, sondern nur seine Texte)<\/em><\/p>\n