{"id":933,"date":"2013-09-24T11:03:14","date_gmt":"2013-09-24T09:03:14","guid":{"rendered":"http:\/\/www.wochenendrebell.de\/?p=933"},"modified":"2020-12-05T18:07:25","modified_gmt":"2020-12-05T17:07:25","slug":"max-morlock-stadion","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/wochenendrebell.de\/max-morlock-stadion\/suche-lieblingsfussballverein\/","title":{"rendered":"Max Morlock Stadion"},"content":{"rendered":"

\u201eViiiiiiieeeeeel Wasser brauchen die M\u00f6hrchen von Hase Scharfzahn.<\/p>\n

Viiiiiiieeeeeel Liebe brauchen die M\u00f6hrchen von Hase Scharfzahn.<\/p>\n

Viiiiiiieeeeeel Sonne brauchen die M\u00f6hrchen von Hase Scharfzahn.<\/p>\n

Der Hase Scharfzahn wollte n\u00e4mlich die Karottenmeisterschaften gewinnen. Bei den Meisterschaften pr\u00e4sentieren alle Hasen aus M\u00f6hrenhausen ihre gez\u00fcchteten Karotten. Hase Scharfzahn war sich sicher: Dieses Jahr werde ich gewinnen.<\/p>\n

Der Hase Scharfzahn hat sich das ganze Jahr \u00fcber ganz doll M\u00fche gegeben, und seine Karotten waren nicht nur die gr\u00f6\u00dften, sondern auch die sch\u00f6nsten im ganzen Hasenland.\u201c<\/p>\n

Ich war etwas in Gedanken versunken auf dem Weg nach N\u00fcrnberg, als ich dem Vater am Nachbartisch lauschte, wie er seinem Sohn die Geschichte<\/a> vom Hasen Scharfzahn erz\u00e4hlte. Er hatte eine f\u00fcr mich gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftige, aber f\u00fcr Kinder vielleicht angebrachte, sehr verniedlichende Erz\u00e4hltechnik. In seiner Stimme schwang pure Vaterliebe mit, und man sp\u00fcrte, dass er jedes Wort behutsam w\u00e4hlte und mit maximaler Weichheit aussprach.<\/p>\n

Kurz vor der Bekanntgabe des Siegers der Karottenmeisterschaften wurde die Geschichte abrupt von dem 8-j\u00e4hrigen jungen Mann zu meiner Rechten unterbrochen. \u201ePapsi, warum erz\u00e4hlt der Mann so eine Schei\u00dfe? Das ist ja nicht auszuhalten. Mach mir einen Podcast an. Sofort.\u201c<\/p>\n

Die Ersch\u00fctterung im Gesicht des Mannes wurde nur von der Freude im Gesicht seines<\/span> Sohnes \u00fcbertroffen. W\u00e4hrend Sohnemann sich l\u00e4ssig-souver\u00e4n mit einer auffordernden Handbewegung, ich solle mich doch beeilen, abwendete, fehlten mir erstmals die Worte der Entschuldigung gegen\u00fcber dem Mann. \u201eTs, Kinder\u201c, brachte ich stammelnd noch hervor, da ich von der Attacke des Sohnes dieses Mal g\u00e4nzlich \u00fcberrascht wurde, und die Reaktion des Jungen, der, wie ich dann \u00fcberraschend feststellte, vielleicht ein oder zwei Jahre j\u00fcnger als meiner ist, taten ihr \u00fcbriges hinzu.<\/p>\n

Wir waren auf dem Weg nach N\u00fcrnberg und mein unachtsamer Ticketkauf sorgte f\u00fcr ein wenig Aufruhr.<\/p>\n

Wieso stehen wir denn im N\u00fcrnberger Stadion bei den G\u00e4sten? Hatten wir nicht bisher immer neutrale Pl\u00e4tze oder standen bei den Heimfans? Der Sohn \u00fcbersch\u00fcttete mich mit Fragen und ich sorgte mich, da er erstmals auch wieder auf einen Schalkauf bestand. Allerdings nicht auf einen Schal der Heimmannschaft. In Anbetracht der Stehplatztickets im G\u00e4steblock aber auch keine verkehrte Entscheidung.<\/p>\n

Aus Ermangelung an Alternativspielen im S\u00fcden musste ich bei eBay nehmen, was geht, und die Gegenorganisation von \u201eKein Zwanni f\u00fcrn Steher\u201c gr\u00fcnden. Ein Fuffi f\u00fcr zwei Steher. \u00c4rgerlich, aber Fluch der kurzen Vorlaufzeit in Verbindung mit unverschiebbaren Terminen im S\u00fcden. Ansonsten h\u00e4tten wir uns vermutlich f\u00fcr das Nord-\u201eDerby\u201c entschieden, welches unter den aktuellen Vorzeichen spannend zu werden schien, und keine Ticketprobleme mit sich gebracht h\u00e4tte.<\/p>\n

Es ist seltsam f\u00fcr mich, in einer fremden Kurve zu stehen. Ich finde es eigentlich falsch und auch den jeweiligen Farben gegen\u00fcber respektlos, rede mich aber dann immer in meinen Selbstgespr\u00e4chen damit raus, dass ich ihnen vielleicht den besten Fan der Welt serviere. Au\u00dferdem klatsche ich manchmal mit, wenn ich sehe, dass dies alle tun.<\/p>\n

Nur singen werde ich nicht. Das w\u00e4re respektlos. Meinem Verein gegen\u00fcber. Fr\u00fchzeitig angekommen, sicherten wir uns Pl\u00e4tze in der hintersten Reihe. Man kann ja nie wissen, und Dortmunder Block mit einem 8-j\u00e4hrigen Rebellen ist ja auch eher so: \u201eMeh, muss das sein?\u201c<\/p>\n

Nicht, weil es Dortmund ist, sondern weil dies vielleicht nicht unbedingt ein Kinderspielplatz ist. Nicht beim BvB<\/a>, aber auch nicht bei der Frankfurter Eintracht oder Werder Bremen. So hatten wir dann auch beste Pl\u00e4tze, als eine Truppe von ca. 30 Mann, mit Trommeln und Fahnen bewaffnet, kurz vor Anpfiff den Block st\u00fcrmte. Ausl\u00f6ser schien eine zu genaue Kontrolle in Verbindung mit der viel zu kurzen Restlaufzeit bis Anpfiff zu sein. Final beurteilen l\u00e4sst sich dies sicherlich nicht, und auch zur Rechtm\u00e4\u00dfigkeit des Vorgehens der Securities, die das Tor dann komplett \u00f6ffneten und alle Mann ungehindert und unkontrolliert in den Block lie\u00dfen, mag ich kein Urteil abgeben.<\/p>\n

Wie gesagt. V\u00f6llig wertfrei, und da es das komplette restliche Spiel friedlich blieb und so auch nicht tonnenweise Pyromaterial in den Block gelang, wohl eine richtige Entscheidung.<\/p>\n

Wir haben schnell die Aufmerksamkeit unseres Nachbarn gewonnen, weil wir recht still waren, was wohl im Block der Ausw\u00e4rtsfahrer recht ungew\u00f6hnlich schien. Ich verwies zwar immer wieder auf den Herrn, der direkt vor mir stand und der im Hinterkopfbereich, da wo mal Haar \u00a0war, aussah, wie Louis de Fun\u00e9s.<\/p>\n

Ich verwies auf den Herrn , nicht in Anbetracht seiner nicht vorhandenen Haarpracht, sondern weil mich seine stoische Ruhe fr\u00fch begeisterte. Alles h\u00fcpfte, sang, schrie, gr\u00f6lte, tanzte, schunkelte, feuerte an, schimpfte, speite, soff, rauchte, schluckte oder wankte zumindest nerv\u00f6s-verlegen oder auch angetrunken , gewichtsverlagernd von einem Fu\u00df auf den anderen. Au\u00dfer Mr. Hinterkopfkahlschlag. Stoisch genoss er das Spiel. Toll. Inmitten dieses Blocks. Ich h\u00e4tte ihm gerne l\u00e4nger zugesehen. Aber der Adel machte \u00c4rger.<\/p>\n

Unser Nachbar, ein Mitglied eines Fanclubs Grafschaft XY \u00a0(und XY hei\u00dft in dem Fall eigentlich nur, dass ich vergessen habe, wie sich der Fanclub weiter nennt), war der stille Genuss des Sohns ein Dorn im Auge.<\/p>\n

Er versuchte schnell, den Sohn zum Mitmachen zu animieren, der das nur so semi-toll fand. \u00dcberhaupt war der Sohn deutlich ruhiger und desinteressierter als zum Beispiel in Sandhausen<\/a> oder auch auf Schalke. Verwunderlich, bedenkt man, dass seine Mama von Fu\u00dfball wenig Ahnung hat und daher<\/span> schwarz-gelb ist und die Stimmung schnell ein sehr gutes Niveau erreichte, was man so direkt im Block nat\u00fcrlich auch um ein Vielfaches intensiver sp\u00fcrte und daher hier nicht immer so ganz objektiv betrachtet werden kann.<\/p>\n

Ich zog es dann nach dem x-ten Kontaktaufnahmeversuch vor, Uwe zu erkl\u00e4ren, dass ich kein Borusse bin, und erkl\u00e4rte ihm, was wir hier so treiben. Auch ein Novum bisher, sieht man einmal von den geplanten Treffen in Sandhausen und Stuttgart ab.<\/p>\n

Uwe war in Anbetracht der Hintergr\u00fcnde unseres Besuchs nun aber erst recht hei\u00df wie Frittenfett und versuchte, den Sohn in den Arm zu nehmen, zu schunkeln, abzuklatschen und gr\u00f6lte ihm mit leichter Bierfackel die Texte des Dortmunder Liedguts ins Gesicht. Der Sohn fand dies alles aber weiterhin nur maximal mittelm\u00e4\u00dfig gut. Uwes erste Bierholpause nutzten wir dann auch zur Abstimmung bez\u00fcglich eines Codeworts falls ich ihn aus Uwes F\u00e4ngen retten soll.<\/p>\n

Der Capo stimmt an \u2013 die Menge kreischt mit.<\/p>\n

\u201eIch hab mein Leben dir vermacht, jeden Tag und jede Nacht \u2013 Forza BvB\u201c<\/p>\n

\u201ePapsi, was bedeutet \u201avermachen\u2018 und warum sind das \u201aForza\u2018?<\/p>\n

Es folgte eine kurze Erkl\u00e4rung, dass es sich beim schwarz-gelben Anhang nicht um Anh\u00e4nger der rektalen Gasentweichung handelte und was \u201evermachen\u201c bedeutet.<\/p>\n

\u201eDas k\u00f6nnen die vergessen! \u2013 Mein Leben bleibt mein Leben!\u201c<\/p>\n

\u201e\u00c4hm, ja klar. Die haben auch nicht vor ihr Leben zu geben.\u201c<\/p>\n

\u201eUnd warum singen die dann so einen Unsinn?\u201c<\/p>\n

Ich bat dem Sohn um Kl\u00e4rung nach dem Spiel. Diese kurze Konversation stellt aber anschaulich dar, wie oft wir sehr heitere Diskussionen erleben, wenn es um die wortw\u00f6rtliche Wahrnehmung des Sohnes geht. Letztendlich ist es f\u00fcr ihn aber nun einmal nicht vorstellbar, einem Verein sein Leben zu vermachen. Die Frage ist:<\/p>\n

Macht ihn dies au\u00dfergew\u00f6hnlich oder muss man sich fragen, wie dick man auftr\u00e4gt, wenn man sein Leben einem Verein \u00fcberl\u00e4sst?<\/p>\n

Der adelige Uwe nahm jetzt immer mal Jason H\u00e4nde und versuchte, sie zum Klatschen zusammen zu f\u00fchren. Mit unterdurchschnittlichem Erfolg. Auch seine Geschichten \u00fcber die b\u00f6sen Schalker und die tolle Borussia fruchteten nicht wirklich, obwohl Uwe jetzt sp\u00fcrbar wachsendes Interesse daran hatte, den Sohn von den einzig wahren Farben zu \u00fcberzeugen.<\/p>\n

Bez\u00fcglich der Atmosph\u00e4re verbietet es sich, in Anbetracht der mangelnden Vergleichsbesuche in anderen G\u00e4stebl\u00f6cken ein Urteil zu bilden. Daher nur so viel: Der beeindruckendste Moment, und f\u00fcr mich der bisher gr\u00f6\u00dfte Unterschied zu allen Stadionbesuchen bisher, war die Reaktion des Blocks nach dem 1:1-Ausgleich. Ich denke, es herrschte maximal f\u00fcnf Sekunden Ruhe, bevor der Block lautstark \u2013 vermutlich sogar mit der fl\u00e4chendeckendsten Beteiligung aller Borussenfans \u2013 das Team unterst\u00fctzte. Das war f\u00fcr mich pers\u00f6nlich einer der beeindruckendsten Momente auf unserer Tour. Rotzig-trotzig-geil.<\/p>\n

Jason zeigte sich immer mal wieder beeindruckt, war aber \u00fcber die extrem leisen N\u00fcrnberger mehr verwundert. Ich erkl\u00e4rte ihm, dass man hier unter der Decke des Oberrangs im G\u00e4steblock 25 a bei dem Krawall, den die Dortmunder veranstalteten, wohl kaum die gegen\u00fcberliegende Kurve h\u00f6ren w\u00fcrde. Das Chaos<\/a> war perfekt. Nun hatte es auch der Sohn hinsichtlich der konkreten Auswirkungen gecheckt. Wir begingen eigentlich einen klaren Regelversto\u00df. Wie sollte er die Stimmung der N\u00fcrnberger Fans beurteilen k\u00f6nnen, wenn wir im Block der G\u00e4ste standen?<\/p>\n

\u201ePapsi, du wei\u00dft was das bedeutet.\u201c * (Denken Sie sich hier das diabolische Grinsen meines Sohnes.) N\u00fcrnberg? M\u00fcssen wir nochmal! Zur Erinnerung.<\/p>\n

Spiele, die wir entgegen des Regelwerks besuchen, weil wir zum Beispiel ein wenig zu sp\u00e4t kommen, wie in Bielefeld oder in K\u00f6ln, werden nicht gewertet. Im Rahmen unseres Projektes<\/a>, alle Erst- und Zweitligaverein daheim zu erleben m\u00fcssen, m\u00fcssen diese Vereine demnach noch einmal besucht werden. Gut, wir m\u00fcssen auch noch einmal nach Hoffenheim, weil der Sohn der Meinung war, der falsche Verein h\u00e4tte gewonnen, und zur Berliner Hertha m\u00fcsste man ja auch noch einmal, um festzustellen, ob unsere erlebte Stimmung in der zweiten Liga mit der Stimmung in der ersten Liga \u00fcbereinstimmt.<\/p>\n

Eine endlose Geschichte. Versp\u00e4tung war dieses Mal aber wie gesagt nicht der Grund.<\/p>\n

Wir hatten versucht, dieses Mal etwas zeitiger am Stadion zu sein, was von unz\u00e4hligen Flyerverteilern erfolgreich verhindert wurde. Jay-Jay war ein Fest f\u00fcr jeden Flyerverteiler. Nicht einen Millimeter mussten diese sich bewegen, um Ihren Werbem\u00fcll los zu werden. Triumphierend schleppte er jeden Flyer fragend an:<\/p>\n

\u201ePapsi, was ist das?\u201c<\/p>\n

\u201eEin Gutschein f\u00fcr eine Discothek.\u201c<\/p>\n

\u201eUnd das?\u201c<\/p>\n

\u201e Ein Auszug aus dem N\u00fcrnberger Fankatalog.\u201c<\/p>\n

\u201eUnd das?\u201c<\/p>\n

\u201eEin Aufruf sich typisieren zu lassen.\u201c<\/p>\n

\u201eWas bedeutet das?\u201c<\/p>\n

\u201eMan gibt ein wenig Blut ab und wird in eine Datei mit potentiellen Knochenmarkspendern aufgenommen um eventuell anderen Menschen damit helfen zu k\u00f6nnen.\u201c<\/p>\n

Es folgte eine mehrmin\u00fctige Konversation zu dem Thema mit der finalen deutlichen Aufforderung:<\/p>\n

\u201eDas machen wir jetzt.\u201c<\/p>\n

Es versteht sich von selbst, dass er mit \u201ewir\u201c mich meinte, was mich aber nicht st\u00f6rte. Ich fand es trotzdem bemerkenswert, auch wenn eventuell die Hoffnung auf den Anblick eines leidenden Papsis Grundlage f\u00fcr diese Entscheidung bot.<\/p>\n

Einige \u00e4u\u00dferst schmerzhafte, von Papsi heldenhaft \u00fcberlebte Momente sp\u00e4ter.<\/p>\n

\u201eWann erfahren wir, ob wir dem Mann helfen konnten?\u201c<\/p>\n

(Die Aktion stand unter dem Motto: \u201eHilfe f\u00fcr Arno Wolf\u201c, ein Mitarbeiter des 1.FC N\u00fcrnberg.)<\/p>\n

\u201eDas werden wir nicht so schnell erfahren. Warum? Hilfst du gerne?\u201c<\/p>\n

\u201eSo schon, und uns haben sie ja auch schon geholfen.\u201c<\/p>\n

\u201eWer?\u201c<\/p>\n

\u201eNa, die Fu\u00dfballfans.\u201c<\/p>\n

Sohnemanns Elefantenged\u00e4chtnis spuckte die Informationen aus, mit dem ich ihn selbst einst f\u00fctterte. Ohne die Unterst\u00fctzung diverser Fu\u00dfballfans w\u00e4re die ein oder andere Reise, der ein oder andere Ground oder das ein oder andere Spiel nicht m\u00f6glich gewesen. Auch unbekannterweise bekamen wir Tickets zu sehr g\u00fcnstigen Kursen, \u00dcbernachtungsm\u00f6glichkeiten und sehr spezielle Angebote unterbreitet. Er schien das Bed\u00fcrfnis zu haben, etwas zur\u00fcck zu geben. Tolle Idee.<\/p>\n

Wir f\u00fchrten daraufhin noch eine angeregte Diskussion zum Thema \u201eHelfen\u201c, welche sogar zu einem konkreten Ergebnis f\u00fchrte \u2013 dazu aber dann nach Pr\u00fcfung und Durchf\u00fchrung einer Machbarkeitsstudie ein andermal mehr.<\/p>\n

Ich bin ja gro\u00dfer Gegner von die Dialekt-Diskrimimmiinsation oder wie dat heisst.<\/p>\n

Wenn man von die Dortmunder Fan sein Ruhrpott-Slang nich rattendoll von dem Verein wird, is dat jut, aber wat der olle M\u00f6ppes Uwe und seine Jungs da abjeozogn han, obwohl se alle br\u00e4sig waren, war gro\u00dfes Tennis!<\/p>\n

Mir han aba mit mein Schlemmerschnittken schon genug schwatzgelb im H\u00e4usken. Urteil, nachdem wir auf die S\u00fcd warn, oder wie Uwe im Pl\u00e4uschken mit sein Sohn \u00fcber mein Sohn sachte:<\/p>\n

\u201eDen k\u00f6mma nich beien Vadder lasse. Dat Kindken is unsert. Dat Kerlche muss uff die S\u00fcd.\u201c<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

\u201eViiiiiiieeeeeel Wasser brauchen die M\u00f6hrchen von Hase Scharfzahn. Viiiiiiieeeeeel Liebe brauchen die M\u00f6hrchen von Hase Scharfzahn. Viiiiiiieeeeeel Sonne brauchen die M\u00f6hrchen von Hase Scharfzahn. Der Hase Scharfzahn wollte n\u00e4mlich die Karottenmeisterschaften gewinnen. Bei den Meisterschaften pr\u00e4sentieren alle Hasen aus M\u00f6hrenhausen ihre gez\u00fcchteten Karotten. Hase Scharfzahn war sich sicher: Dieses Jahr werde ich gewinnen. Der Hase Scharfzahn hat sich das ganze Jahr \u00fcber ganz doll M\u00fche gegeben, und seine Karotten waren nicht nur die gr\u00f6\u00dften, sondern auch die sch\u00f6nsten im ganzen Hasenland.\u201c Ich war etwas in Gedanken versunken auf dem Weg nach N\u00fcrnberg, als ich dem Vater am Nachbartisch lauschte, wie er seinem Sohn die Geschichte vom Hasen Scharfzahn erz\u00e4hlte. Er hatte eine f\u00fcr mich gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftige, aber f\u00fcr Kinder vielleicht angebrachte, sehr verniedlichende Erz\u00e4hltechnik. In seiner Stimme schwang pure Vaterliebe mit, und man sp\u00fcrte, dass er jedes Wort behutsam w\u00e4hlte und mit maximaler Weichheit aussprach. Kurz vor der Bekanntgabe des Siegers der Karottenmeisterschaften wurde die Geschichte abrupt von dem 8-j\u00e4hrigen jungen Mann zu meiner Rechten unterbrochen. \u201ePapsi, warum erz\u00e4hlt der Mann so eine Schei\u00dfe? Das ist ja nicht auszuhalten. Mach mir einen Podcast an. Sofort.\u201c Die Ersch\u00fctterung im Gesicht des Mannes wurde nur von der Freude im Gesicht seines Sohnes \u00fcbertroffen. …<\/p>\n","protected":false},"author":223,"featured_media":6550,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[2590],"tags":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/wochenendrebell.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/933"}],"collection":[{"href":"https:\/\/wochenendrebell.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/wochenendrebell.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/wochenendrebell.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/223"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/wochenendrebell.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=933"}],"version-history":[{"count":0,"href":"https:\/\/wochenendrebell.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/933\/revisions"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/wochenendrebell.de\/wp-json\/wp\/v2\/media\/6550"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/wochenendrebell.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=933"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/wochenendrebell.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=933"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/wochenendrebell.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=933"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}